Lichtenberger Gedenkwochen, Eugeniu Botnari – Todesopfer rechter Gewalt

Gedenkveranstaltung für Eugeniu Botnari – Kein Opfer rechter Gewalt ist vergessen!
17.09.2020 ab 17:00 vor dem Bahnhof Lichtenberg an der Weitlingstraße

im Anschluss ab 19:30
Infoveranstaltung: „Sozialchauvismus und Faschismus“ (von Anne Allex)
in der Remise der Magdalenenstraße 19

Termine Eugeniu Botnari

Am 17.9.2020 jährt sich der tödliche Angriff auf Eugeniu Botnari zum vierten Mal. Mit einer Kundgebung vor dem Bahnhof Lichtenberg wollen wir ab 17:00 an Botnari als Todesopfer rechter Gewalt erinnern. Sein Tod ist kein trauriger Einzelfall. Er ist Ausdruck rassistischer Strukturen der Abwertung, die die gesamte Gesellschaft durchziehen. Aus diesem Grund fordern wir die Benennung des Bahnhofsvorplatzes nach Eugeniu Botnari. Indem einem Opfer rassistischer Gewalt ein Platz im öffentlichen Raum zurückgegeben wird, können die tödlichen Folgen rechten Denkens sichtbar gemacht werden.

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Den Nazis keinen Meter – Aufmarsch vom III.Weg am 03.10. verhindern!

Am 03.10.2020 hat die Neonazi-Kleinstpartei „Der III. Weg“ einen bundesweiten Aufmarsch in Berlin-Hohenschönhausen angekündigt. Wir werden nicht zulassen, dass Nazis durch unseren Kiez marschieren. Als Verbund unterschiedlicher Kiezstrukturen in der “Antifaschistischen Vernetzung Lichtenberg” rufen wir alle engagierten Antifaschist*innen dazu auf, den Aufmarsch verhindern! Wir haben keine Zeit für „fancy” Mobi-Videos und keinen Bock auf „coole“ social-media-Kampagnen. Wer Nazis hasst, kommt nach Hohenschönhausen – so einfach ist das. Am Tag selbst wird es zahlreiche Formen von Gegenaktivitäten geben. Sucht euch aus, wie dezentral oder sportlich ihr agieren wollt. Wichtig ist, dass wir uns alle entschlossen den Faschist*innen in den Weg stellen.
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Redebeitrag auf der Solidaritätskundgebung für das „Morgen wird besser“ (18.08.2020)

Wir stehen heute hier, weil Nazis unseren Kiez anzünden! Hinter mir befindet sich das „Morgen wird besser“ . Das Lokal wurde letzten Freitag verwüstet und in Brand gesteckt! Für uns ist klar; das war kein Vandalismus, sondern eine politische Tat von Neonazis. Bereits in der Vergangenheit, fanden sich mehrfach antisemitische Parolen an der Fassade und der Inhaber wurde telefonisch bedroht.
Aus dem Grund stehen wir heute hier. Zusammen wollen wir unsere Solidarität ausdrücken. Aber auch unsere Wut darüber, dass solche Taten immer noch in Lichtenberg geschehen können!
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Rechten Terror stoppen! Soli-Kundgebung für das „Morgen wird besser“

Aufruf der AVL und der VVN-BdA: Rechtem Terror entgegentreten - gegen jeden Antisemitismus. Soli-Kundgebung für das "Morgen wir besser". 18 August- 18 Uhr Fanningerstraße Ecke Hagenstraße

In der Nacht auf Freitag (14.08.) gab es einen Angriff aufs „Morgen wird besser“, eine Kiezkneipe nahe des S+U-Lichtenberg (Fanningerstr./Hagenstr).

Nach Ladenschluss wurde eingebrochen, die Einrichtung verwüstet und in Brand gesetzt. Die Kneipe befindet sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses, der Tod von Menschen wurde durch die Täter mindestens in Kauf genommen!
Dieser Angriff entsetzt uns und macht uns wütend!
Weiterhin wollen wir nicht tatenlos zuschauen, sondern Solidarität mit den Betroffenen zeigen und den Faschos hier im Kiez entgegentreten.

Am Dienstag findet daher um 18 Uhr eine Kundgebung vor dem Laden statt.
Kommt zahlreich & bringt eure Freund*innen mit.
Kein Platz für Nazis in Lichtenberg! Rechten Terror stoppen!

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Redebeitrag zu rechter und sexualisierter Gewalt in Lichtenberg in den letzten 30 Jahren (08.05.2020)

CN: rassistische & sexualisierte Gewalt
 
 
Ich spreche / Wir sprechen für die AVL, die Antifaschistische Vernetzung Lichtenberg. Und ich möchte vorab eine Triggerwarnung aussprechen. Im folgenden Beitrag werden wir rechte und sexualisierte Gewaltakte der letzten 30 Jahre teils sehr genau beschreiben, um die Tragweite rechter Gewalt zu verdeutlichen.
 
In Karlshorst, einem Ortsteil des heutigen Bezirks Lichtenberg wurde am 8.Mai 1945 die Bedingungslose Kapitulation Nazideutschlands ratifiziert. An diesem 8.Mai wurde das Ende des 2.Weltkrieges, den Deutschland verursacht hatte, endlich besiegelt.
Der 8.Mai 2020 wurde vom Berliner Senat sogar zum einmaligen arbeitsfreien Feiertag erklärt. Unter dem Titel „Tag der Befreiung“ soll sich Deutschland daran erinnern, was bis 1945 von Nazi-Deutschland verbockt wurde.

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Redebeitrag zur AfD Lichtenberg (13.04.2019)

CN: Rassismus, Hetze, Tod

Wenn wir über rassistische Übergriffe reden, dann müssen wir auch dringend über diejenigen reden, welche durch ihre öffentliche rassistische Hetze unter dem Deckmantel demokratischer Legitimation ein rechtes Klima hier im Kiez und anderswo stärken – die „Alternative für Deutschland“.

Ein paar 100 Meter von uns entfernt befindet sich in der Fischerstraße die Max-Taut-Schule. In der Aula dieser Schule findet regelmäßig die Bezirksverordnentenversammlung Lichtenberg statt. Hier hat die AfD eine Fraktion mit 12 Sitzen. Hinter Marzahn-Hellersdorf ist das zusammen mit Treptow-Köpenick die 2. größte AfD-Fraktion in einer Berliner BVV. Bei den Wahlen 2016 erhielt die AfD 19,2% der Stimmen – und wurde so drittstärkste Kraft hinter der Linken und der SPD. Die Fraktion setzt sich aus Protagonisten unterschiedlicher politischer Herkünfte zusammen. Natürlich ist vielen aber eine stramm rechte Vergangenheit gemein. Auf zwei dieser Protagonisten wollen wir hier exemplarisch eingehen. Continue reading Redebeitrag zur AfD Lichtenberg (13.04.2019)

Redebeitrag zum Mord an Eugeniu Botnari (13.04.2019)

CN: rassistische Gewalt

Wir befinden uns jetzt am Bahnhofsvorplatz des S Bhf Lichtenberg. Wir wollen an dieser Stelle berichten, was wenige Meter von uns entfernt stattgefunden hat. Im September 2016 kam es in der Edeka- Filiale im Bahnhof zu einem schweren körperlichen Angriff, der aus rassistischen und sozialchauvinistischen Motiven geschah. Einige von euch haben von diesem Übergriff sicherlich schon etwas gehört. Wir wollen auf der heutigen Demonstration noch einmal daran erinnern.

Am 17. September 2016 wurde der wohnungslose Eugeniu Botnari in dieser Edeka-Filiale Berlin-Lichtenberg vom Filialleiter André Siebert beobachtet. Kurz darauf brachte Siebert den 34-jährigen Moldawier in einen verschlossenen Raum des Supermarkts. Hier zog er seine Quarzhandschuhe an, dann prügelte er mehrmals auf den wehrlosen Botnari ein, bevor er ihn trat und aus einer Hintertür in den Hof stieß. Der Filialleiter dokumentierte seine Tat und schickte die Aufnahme über soziale Medien an die Mitarbeiter_innen. Dabei kommentierte er die Tat mit rassistischen Bemerkungen.

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