Lichtenberger Gedenkwochen Mobiplakat.

Lichtenberger Gedenkwochen, Eugeniu Botnari – Todesopfer rechter Gewalt

Gedenkveranstaltung für Eugeniu Botnari – Kein Opfer rechter Gewalt ist vergessen!
17.09.2020 ab 17:00 vor dem Bahnhof Lichtenberg an der Weitlingstraße

im Anschluss ab 19:30
Infoveranstaltung: „Sozialchauvismus und Faschismus“ (von Anne Allex)
in der Remise der Magdalenenstraße 19

Termine Eugeniu Botnari

Am 17.9.2020 jährt sich der tödliche Angriff auf Eugeniu Botnari zum vierten Mal. Mit einer Kundgebung vor dem Bahnhof Lichtenberg wollen wir ab 17:00 an Botnari als Todesopfer rechter Gewalt erinnern. Sein Tod ist kein trauriger Einzelfall. Er ist Ausdruck rassistischer Strukturen der Abwertung, die die gesamte Gesellschaft durchziehen. Aus diesem Grund fordern wir die Benennung des Bahnhofsvorplatzes nach Eugeniu Botnari. Indem einem Opfer rassistischer Gewalt ein Platz im öffentlichen Raum zurückgegeben wird, können die tödlichen Folgen rechten Denkens sichtbar gemacht werden.

Botnari musste sterben, nachdem ihn der damalige Leiter des Edeka-Marktes im Bahnhof Lichtenberg nach einem vermeintlichen Diebstahl brutal zusammenschlug. Die Eskalation der Gewalt wurde dadurch verstärkt, dass der Täter sein Opfer als wohnungslos und nicht deutsch wahrnahm. Angetrieben von der rassistischen und sozialchauvinistischen Vorstellung, dass Botnari als Mensch weniger wert wäre, fügte ihm der Täter die tödlichen Verletzungen zu. Vor Gericht wurde der rassistische Charakter der Tat bestätigt. Dennoch wird Botnari nicht als offizielles Opfer rechter Gewalt geführt. Wir dürfen nicht vergessen, was ihm angetan wurde. Deswegen kommt zur Kundgebung und unterstützt unsere Forderung nach einer Platzumbenennung.

Im Anschluss gibt es im Plattenkosms (Magdalenenstraße 19) eine Info-Veranstaltung von Anne Allex zu „Sozialchauvinismus als Element faschistischer Ideologie“. Beide Aktionen finden statt im Rahmen der Kampagne „Aktiv gedenken in Lichtenberg“. Mit ihr soll an Eugeniu Botnari und Kurt Schneider als Opfer rechter Gewalt im Bezirk erinnert werden und ihre Schicksale in einen gesellschaftlichen Kontext gestellt werden.

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