Kein Kiez der AfD – gegen den Rechtsruck in Europa!

Die sogenannte Alternative für Deutschland plant nach einem – für sie desaströsen – Europawahlkampf eine Abschlussveranstaltung am Freitag, 7. Juni 2024 in Lichtenberg (nähe U-Bhf. Tierpark, Heinrich-Dathe-Platz, 10319 Berlin).

Zeigen wir der antidemokratischen Trümmertruppe, dass es in unserem Kiez keinen Platz für sie gibt und sorgen für ein passend unangenehmes Ende ihres Wahlkampfs. Bringt eure Familien, Freund:innen und Kolleg:innen mit und beteiligt euch lautstark, bunt und kreativ!

Gegendemo: 07.06.2024 ab 17:30 Uhr, U-Bhf. Tierpark

Gemeinsame Anreise ab Lichtenberg Bhf.:
Wir sammeln uns ab 17:00 Uhr am Eugeniu-Botnari-Platz (Höhe DRK) und nehmen dann gemeinsam die U5 (Richtung Wuhletal).

Einen Tag vorher Kreativnachmittag zum Basteln von Protestmaterial: Donnerstag, 6.6., 18Uhr, Magdalenstraße 19.

Die AfD Lichtenberg zur Europawahl 2024

Am 09. Juni diesen Jahres wird das Europaparlament gewählt. Es ist der Auftakt für eine Reihe von Wahlen in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Thüringen und Sachsen, auf die bundesweit mit Sorge vor hohen Umfrageergebnissen der AfD geschaut wird. Die Umfragewerte auf Europaebene scheinen gut zu stehen für rechtspopulistische bis extrem Rechte Parteien in Europa: Ausgehend von derzeitigen Prognosen ist anzunehmen, dass beide Fraktionen des extrem rechten Spektrums, die EKR (Europäische Konservative und Reformer) und die ID Fraktion (Identität und Demokratie) an Stimmen zugewinnen.

In Lichtenberg sitzt die AfD seit geraumer Zeit in schwankender Fraktionsgröße in der Bezirksverordnetenversammlung und versucht sich als Kümmererpartei zu etablieren. In den letzten Jahren konnte das durch Druck der Zivilgesellschaft unterbunden werden, jedoch bröckelt die Brandmauer. Gemeinsame Abstimmungen mit CDU und BSW treten immer wieder auf, die Mitarbeiter*innen der Fraktionen verstehen sich bereits prächtig.Aus Berlin haben es zwei Kandidaten auf die Liste der AfD zur Europawahl geschafft, einer davon ist der ehemalige JA-Chef und stellvertretende Vorsitzende der Lichtenberger AfD David Eckert. Das Interesse für die Wahlkampfveranstaltungen des Bezirksverbandes fällt jedoch sehr spärlich aus: zum öffentlich beworbenen Format „Fraktion im Dialog“ mit Stargast Gottfried Curio am 06. Mai konnte kaum mehr als das eigene Wahlkampfteam mobilisiert werden.

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„Sozialchauvi.. was?“ Lichtenberger Aktionswochen gegen Sozialchauvinismus

Lichtenberger Aktionswochen gegen Sozialchauvinismus. November-Dezember 2023

Die Verwandtschaft schimpft über „Hartz-4-Empfänger*innen“, die Arbeitskollegin rümpft die Nase, wenn obdachlose Personen sie in der Bahn um Geld fragen – solche Situationen sind uns allen (leider) schon einmal begegnet.Diese Abneigung, dieser Hass, der sich auch in körperlicher Gewalt äußert, hat einen Namen: Sozialchauvinismus.

„Sozialchauvinismus meint die Stereotypisierung und Abwertung von Menschen aufgrund einer (vermeintlich) sozial-ökonomisch schwächeren Position. Diese Feindschaft richtet sich gegen Wohnungslose, arme Menschen oder Transferleistungsbezieher*innen. […] Sozialchauvinismus ist nicht nur Teil eines extrem rechten Gedankenguts, das sich aus einer historischen Tradition speist und sich in Gewalt äußert. Die Abwertung und Stigmatisierung aufgrund einer sozial schwächeren Position lässt sich auch in Alltagssituationen wiederfinden.“

Lichtenberger Register 2022, S.11.

Um diesen Zustand etwas entgegenzusetzen, möchten wir, als Teil eines Bündnisses von antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, im Rahmen einer Veranstaltungsreihe für das Thema Sozialchauvinismus sensibilisieren, Wissen teilen, uns vernetzen und austauschen.

Die Veranstaltungsreihe ist komplett kostenfrei und beinhaltet unterschiedliche Formate, sodass hoffentlich für alle was dabei ist. Ihr seid alle herzlich eingeladen – wir freuen uns auf euch! Beachtet bitte die aktuelle Coronasituation und nehmt Rücksicht aufeinander. Genauere Informationen zu den Veranstaltungen findet ihr unter: https://aktionswochen.blackblogs.org/.

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Kundgebung am 23.6. am Prerower Platz als Reaktion auf die rechtsmotivierten Brandanschläge in Neu-Hohenschönhausen

Der Platz vor dem Einkaufszentrum "Lindencenter" an einem regnerischem Tag. Hier steht ein Pavillion, eine Fotowand gegen Rassismus und einige Menschen mit bunten Regenschirmen.

Auch bei strömendem Regen versammelten sich antifaschistische und lokale Initiativen sowie etliche Anwohner*innen aus Hohenschönhausen bei der Kundgebung. Sie waren gekommen, um gegen eine Neonazi-Clique zu protestieren, die seit anderthalb Jahren aus rassistischen Gründen Brandanschläge auf Wohnhäuser im Kiez verübt. Die Kundgebung wurde unter anderem von einer größeren Gruppe Zivilbeamter des Berliner LKA kritisch beäugt. Selbst in Zeiten rassistischer Anschläge, scheint für die Polizeibehörden der Feind links zu stehen. „Bei mir hat’s schon mehrfach gebrannt“ berichtet ein Anwohner, persönliche Gegenstände im Keller sind auch zu Schaden gekommen. Weitere Anwohner*innen stellen sich dazu und nicken. Die meisten wohnen in der Nähe des Prerower Platzes, auch ein paar Menschen aus Alt-Hohenschönhausen sind gekommen. Sie sind verärgert über den ganzen Schaden, der in ihren Häusern angerichtet wurde und wünschen sich Reaktionen der Hausverwaltungen und Politik. Letztendlich würden die verursachten Kosten durch die Brände auf die Mieter*innen umgelegt. Das verärgert viele.

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Lichtenberger Antifa-Tresen im Juni

Sharepic zur Veranstaltung. Im Hintergrund ist eine Collage aus 3 verschiedenen Zeichnungen, die Tatorte rechter Gewalt in Berlin darstellen. im Vordergrund steht: "Vortrag: Gedenkarbeit für Opfer rechter Gewalt (Berlin & Brandenburg). 26. Juni 19:00 Uhr. Antifa-Tresen: Jeden 4. Montag des Monats. Magdalenenstr. 19 (barrierefrei). lbergvernetzung.blackblogs.org". Dazu das Logo der Antifaschistischen Vernetzung Lichtenberg.

26.06.2023 – 19 Uhr – Remise (Magdalenenstr. 19)

Bald ist wieder der 4. Montag im Monat und der AVL-Tresen findet statt. Dieses Mal möchten wir uns zum Thema Gedenkarbeit austauschen. Es werden die Ergebnisse einer Masterarbeit vorgestellt, in der Gedenkinitiativen für Todesopfer sozialdarwinistischer Gewalt interviewt wurden. Auch die Gedenkarbeit für Eugeniu Botnari und Kurt Schneider hier im Bezirk wurde beleuchtet. Lasst uns über die Erfahrungen der unterschiedlichen Initiativen ins Gespräch kommen!

»Nicht einfach auf die Arbeit der Polizei verlassen«

Ein Interview von Lothar Bassermann. Ursprünglich erschienen auf jungewelt.de

Anmerkung: Aufgrund von Zeichenbegrenzung sind nicht alle Punkte so detailiert aufgeführt wie es notwendig wäre. Zudem wurde der Beitrag von uns nachträglich entgendert.

Im Berliner Ortsteil Neu-Hohenschönhausen hat es im Rahmen einer offensichtlichen Serie seit Jahresbeginn 2022 rund 20 Mal gebrannt. Die Ermittlungen der Polizei führten auch zu Leon Suslik, einem 20jährigen Neonazi. Was ist Ihrer Gruppe, die auch das seit 9. Mai laufende Verfahren vor dem Landgericht verfolgt, dazu bekannt?

Bisher wissen wir, dass es in den letzten 18 Monaten regelmäßig Brandanschläge auf Wohngebäude und Jugendklubs gab. Meist sind es Keller oder – gerade bei Jugendklubs – Mülltonnen, die abgefackelt werden. Die Polizei hatte eine schwere Brandstiftung am 9. Oktober 2022 vermerkt, die sie, wie es heißt, dem »Phänomenbereich rechts« zuordnet.

Was ist damals passiert?

Das Ziel waren Geflüchtete in einem Wohnhaus in der Zingster Straße. Vier Tatverdächtige, darunter auch Leon Suslik, wurden ermittelt. Suslik, dem die Beteiligung an verschiedenen Bränden vorgeworfen wird, soll außerdem rassistische Drohbriefe an den Tatorten bzw. in deren Umfeldern hinterlassen haben. Am 30. Dezember 2022 kam es zu Hausdurchsuchungen in Berlin und NRW. Seitdem sitzt Suslik auch in Untersuchungshaft. Wie sich am Dienstag vor Gericht herausgestellt hat, war der Grund für die Razzien die Gefahr eines Anschlags auf eine Geflüchtetenunterkunft, von der die Polizei aus der Telekommunikationsüberwachung der Beschuldigten erfahren haben will.

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Stiller Abgang beim Utgard Tattoo

Ladengeschäft an einer Häuserecke. Die Jalousien sind heruntergelassen und ziemlich verschmutzt. Die Fassade hat unregelmäßige Abschnitte hellerer und dunklerer Farbe, darauf ist ein einzelnes rotes Graffiti.
Die nun leere Fassade des ehemaligen Utgard Tattoo in der Fanninger Str. 35

UPDATE: Das Utgard kommt aktuell in Oranienburg, in der Stralsunder Str. 7 beim „Colour of Skin“ unter. Weitere Infos hier: https://kontrapolis.info/10522/

Aktuell sieht die Fassade der Fanninger Str. 35 sehr danach aus, als wäre es mit dem Utgard Tattoo in Lichtenberg endgültig vorbei. Der Tattooladen von Frank Lutz und Linda Braun-Warnecke war einer der wenigen verbleibenden Locations der Neonaziszene in Alt-Lichtenberg und daher immer wieder Ziel antifaschistischer Besuche, die bis zur Eröffnung des Studios 1997 zurückgehen. Zuletzt wurde Ende 2015 die Fassade großflächig mit einem Farbfeuerlöscher angegangen [1], 2021 gab es Buttersäure und Farbe für den Naziladen [2] und 2022 markierte eine feministische Gruppe das Lokal und die Umgebung anlässlich des feministischen Kampftags [3].

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Sommer, Sonne, Antifa

Endlich wieder Sektempfang!
Wir laden euch am 16.07. zum nächsten antifaschistischen Sektempfang ein.
Es wird neben dem solidarischen (Be-)Trinken auch Küfa, Tischtennis, Erdbeerdaiquiris und einen Tshirt-Soli-Stand geben. Die Einnahmen gehen in die Antirepressionsarbeit und lokale antifaschistische Strukturen.
Musikalisch haben wir wunderbare DJanes am Start. Für die, die selbst singen wollen, gibt es auch Karaoke!

Wichtig: ihr müsst einen tagesaktuellen Test machen!

Los geht es um 16.00 Uhr im Magda-Hof, Magdalenenstr. 19 in Lichtenberg
Wir freuen uns euch wieder zu sehen!

Widerstandskämpferinnen in Lichtenberg #2

Der antifaschistische Widerstand in Lichtenberg wäre ohne den Einsatz zahlreicher Frauen unmöglich gewesen. Sie boten dem Faschismus mutig die Stirn. Oft werden sie beim Gedenken in den Hintergrund gedrängt. Wir wollen am 19.06 ab 16 Uhr an sie und ihre Taten erinnern.

Wir laden euch zum Kiezspaziergang durch Alt-Lichtenberg ein, der an der Berliner Konsumgenossenschaft in der Joseph-Orlopp-Str. 36 startet.

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Antifaschistisches Gedenken an Klaus-Dieter Reichert

In der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1990 starb Klaus-Dieter Reichert im Alter von 24 Jahren in Berlin-Lichtenberg. In der Wohnung von Bekannten wird er von mehreren rechten Skinheads bedroht und brutal zusammengeschlagen. In Panik lässt er sich aus einem Fenster im zehnten Stock eines Hochhauses fallen. Nach dem Sturz ließen die Täter den schwerverletzten Reichert vor dem Haus liegen. Dort verstirbt er kurz darauf. Der Tod von Klaus-Dieter Reichert gibt sehr viele Rätsel auf. Trotz allem ist für uns klar, dass er ein Opfer extrem rechter Gewalt ist. Wir wollen an sein Schicksal erinnern, auch wenn er bisher in keiner offiziellen Opferstatistik auftaucht. Neonazistische Gewalt hat viele Gesichter. Ihre Opfer dürfen wir nicht vergessen!

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