Redebeitrag zur “Kein Raum”-Kundgebung vor dem Hotel Victoria in der Kaskelstraße 50 (15.10.2020)

Die Antifaschistische Vernetzung Lichtenberg sendet solidarische Grüße an die Wut-Kundgebung gegen die Betreiber*innen vom Hotel Victoria in der Kaskelstraße. Zusammen werden wir es schaffen, dieses blau-braune Drecksloch dichtzumachen. Die Betreiber*innen vom Hotel Victoria arbeiten mit der AfD zusammen. Sie stellen der neofaschistischen Partei ihren Veranstaltungssaal in Kaulsdorf zur Verfügung. Die Partei will dort ihren Landesparteitag abhalten, den sie seit über einem Jahr aufschieben musste. Die Hotel-Betreiber*innen Tatjana G. und Oleg K. machen sich so zu Komplizen einer menschenverachtenden Politik der Ausgrenzung und Diskriminierung. Das ist eine eklige Sache, die mich als Hotelgast nicht mehr ruhig schlafen lassen würde. Aber nicht nur ideologisch scheint das Hotel Victoria echt abgefuckt und ranzig zu sein. Auch die Beherbergung ist wohl von eher fragwürdiger Qualität. Wir haben zur Veranschaulichung mal ein paar Kommentare aus online-Bewertungsportalen zusammengesucht. Vielleicht hilft das den wenigen Gästen, sich beim nächsten Berlin-Urlaub für eine andere Unterkunft zu entscheiden. Und auch die Anwohnenden im Kaskelkiez können sich überlegen, ob sie Angehörige oder Freund*innen in diesem Hotel übernachten lassen wollen würden.

16.9.2020 – klingt wie aus einem schlechten Horrorfilm:
Es war ein Wackelkontakt in der Elektrik. Die Nachttischlampe ging plötzlich aus. Der Fernseher hatte immer wieder keinen Empfang. Viele Sender gingen nicht. Das Bild hatte ständig unterschiedliche Helligkeit und Streifen. Nicht wirklich ein Fernsehvergnügen. Es ist kein Personal da, wo man es mitteilen könnte.

13.9.2020
Wir hatten unten keine Bettwäsche, inakzeptabel. Das Zimmer wird nicht gemacht, an der Rezeption 2 Tage lang niemand. Auch wenn man eine extra Rolle Toilettenpapier wollte war es unmöglich.

24.8.2020
Der fussboden war sehr dreckig. Schlecht gewischt oder nur gekehrt. was uns sehr gestört haben sind die Matrazen.. Alle drei matratzen waren durchgelegen und waren auf der Rückseite mit menschlichen Rückständen versehen.

Sept. 2019
Das Victoria hat extrem abgebaut seit unserem letzten Besuch vor ca 2 Jahren. Es gibt kein Frühstück mehr. Das Personal ist unhöflich oder ungeschult. Wir werden nicht wiederkommen.

Juli 2019
Durch die hauptsächliche Nutzung von russischen Touristen, die bis tief in die Nacht im Innenhof saßen und sich lautstark unterhielten, war an Schlaf leider nicht zu denken. Der Geruch im Badezimmer war sehr unangenehm.

Nov. 2018
Unser Zimmer war verseucht mit Bettwanzen. Ich habe Nachts eine über die Bettdecke laufen sehen und habe darauf hin das Bett untersucht und jede Menge weitere von diesen Viechern entdeckt. Da das Hotel nachts nicht besetzt war, konnte uns natürlich auch keiner helfen. Nachdem ich am nächsten morgen von den Untermietern berichtet habe, gab es nicht mehr als eine müde Entschuldigung. Leider ist das ganze Thema nach der Abreise noch nicht ausgestanden. Juckende Pusteln am ganzen Oberkörper, Dekontaminierung aller Taschen und Klamotten, damit man sich die Viecher nicht mit nach Hause schleppt.

Härteste Bewertung aus dem Jahr 2015:
Schreckliches Horrorhotel! – Es fehlt im separaten Bad ein ganzer Ziegel in der Mauer sodass man ins Nachbarbad schauen kann. Jeder Badschlüssel passt in jedes Schloss der anderen Bäder, also kann jeder in alle anderen Bäder auch gehen. Schimmel an den Wänden, klebrige Böden, dreckige Bettwäsche. Einfach ein Horrortrip dank diesem schrecklichem Hotel!

Und ein best-of kurzer Einzelkommentare
– Von außen sehr gepflegt und von innen eher schmuddelig.
– Klo und Zimmer waren an ein paar Stellen heruntergekommen
– Badezimmer ist eine Katastrophe.
– Bei den Matratzen spürte man die Federn, die Kopfkissen 80×80 stanken etwas nach nicht gewaschen.
– gut das wir Hygienespray, eine eigene Decke und Kopfkissenbezüge mit hatten

Selbst die besseren Kommentare immer noch mit Kritik; das einzige, was in diesem Hotel in Ordnung zu sein scheint, ist der Preis – Dez.2019
Old but gold. Mit der S-Bahn-Lautstärke muss man sich arrangieren können und die Leitungen des Hauses hört man auch ab und zu, aber mein Gott, dafür stimmt der Preis.

Wenn das die Geschäftsphilosophie der Betreiber*innen Tatjana G. und Oleg K. ist, passt das gut zum Auftreten der Berliner AfD: alles etwas alt und runtergerockt, aber wenn sich noch Profit aus altem Krempel schlagen lässt, wird das gemacht. Keine Mühe – Hauptsache billig. Auch die AfD präsentiert altbekannte braune Menschenverachtung in einem abgewrackten blauen Gewand. Hier haben sich zwei gefunden. Hotel Victoria und AfD passt wie Arsch auf Eimer oder eher wie Wanzen zum Drecksloch-Hotel.