Am 20.09.2023 jährt sich Eugeniu Botnaris Tod bereits zum 7. mal.
Im Jahr 2016 wurde Botnari im EDEKA-Markt des Bahnhofs Lichtenberg vom damaligen Filialleiter so stark verletzt, dass er wenige Tage später starb.
An der rechten Motivation des Täters bestehen keine Zweifel. Rassismus und Sozialchauvinismus, also der Hass auf ökonomisch benachteiligte Menschen, machten den Täter zum Mörder. Dennoch ist Botnari bis heute nicht offiziell als Opfer rechter Gewalt anerkannt. Den Hinterbliebenen bleiben so Hilfeleistungen verwehrt, wie sie Eugeniu Botnari schon zu Lebzeiten verwehrt wurden.
Im Vergangenen Jahr konnten wir einiges im Bezirk bewegen. Der bislang namenlose Bahnhofsvorplatz trägt nun endlich den Namen Eugeniu-Botnari-Platz, auch wenn das im Stadtbild bislang nicht vom Bezirksamt sichtbar gemacht wurde. Dafür haben wir gesorgt, indem vor wenigen Monaten am Bahnhof Lichtenberg ein Graffiti im Gedenken an Opfer rechter Gewalt eingeweiht wurde.
All dass blieb medial nicht unbemerkt. Neben einigen solidarischen Berichten sorgte vorallem die rechte Presselandschaft für Wirbel. Entgegen jeder Moral war es für Springer & Co. kein Problem rassistisch und sozialchauvinistisch über die Benennung zu Berichten und letztendlich den Nährboden für den nächsten rechten Angriff zu schaffen.
Dass sie am Bahnhof Lichtenberg kaum Menschen fanden, die für sie die gewünschten rechten und neoliberaten Phrasen dreschen wollten, wundert uns nicht. Unser Kiez steht hinter der Benennung.
Kommt mit uns am 20.09. ab 18 Uhr zum Eugeniu-Botnari-Platz und lasst uns ihm und allen anderen Opfern rechter, sozialchauvinistischer Gewalt gedenken. Lasst uns miteinander ins Gespräch kommen, uns vernetzen und gegenseitig bestärken.
Niemand ist vergessen. Erinnern heißt kämpfen!